Unausgesprochene Trennung: Warum Schweigen so viel Kraft kostet und was euren Kindern wirklich hilft.

Viele Eltern spüren lange bevor ein Wort fällt: In der Paarbeziehung stimmt etwas nicht mehr. Innerlich ist der Schritt fast getan – nach außen bleibt alles beim Alten. Genau darum geht es hier: unausgesprochene Trennungen. Was passiert bei der Person, die gehen möchte? Was erlebt die Person, die (noch) bleiben will? Und vor allem: Wie wirkt das auf eure Kinder – und was könnt ihr jetzt konkret tun?

Kurz vorweg: Wenn dich das Thema gerade direkt betrifft und du dir einen klaren, liebevollen Weg wünschst, trag dich jetzt in die Warteliste für mein Gruppenprogramm „Mutig gehen, frei leben“ ein (Start im Januar). Dort begleite ich dich Schritt für Schritt aus der Gedankenschleife ins handfeste Handeln – für dich und euer Kind.

Warum es so schwer fällt, die Trennung auszusprechen

1) Loyalitätskonflikt & Prägung: Viele bleiben, um den anderen „nicht zu verletzen“. Dahinter stecken frühe Erfahrungen mit Abschied und Verlust (Haustier, Freundschaften, Umzüge). Unsere Trennungskompetenz entsteht nicht erst im Erwachsenenalter.

2) Angst vor Konsequenzen: Emotional, gesellschaftlich, finanziell. Gerade wenn es Abhängigkeiten gibt (z. B. gemeinsames Konto, Teilzeit/Elternzeit), fühlt sich der Schritt existenziell an.

3) Sicherheit vs. Freiheit: Das Gehirn (und unser Nervensystem) liebt Vorhersehbarkeit. Eine unglückliche Beziehung kann sich „sicherer“ anfühlen als eine unbekannte Zukunft – der Körper reagiert mit Unruhe, Herzklopfen, Freeze.

Systemisch betrachtet: Paar zuerst, Eltern immer

In gesunden Familiensystemen stehen die Eltern hinter den Kindern, geben Halt, damit der Blick für die Kids nach vorne frei ist. Wenn die Paarbeziehung nicht mehr getragen wird, rutschen Kinder oft unbewusst in die Mitte: als „Klebstoff“, Stimmungsbarometer oder Partnerersatz. Das passiert ohne Worte, Kinder spüren die Spannung wie eine dunkle Wolke, die nie abregnet und glauben, sie sind der Grund für die Anspannung.

Der „Preis des Schweigens“

Schweigen kostet. Es bindet Energie, die eigentlich in Klarheit, Heilung und gute Lösungen fließen könnte. Es hält alle im Wartemodus: dich, dein Gegenüber, die Kinder. Es ist, als würdest du gleichzeitig Gas geben und bremsen.
Kinder reagieren darauf oft mit Anpassung: Sie wollen „wieder Wärme“ in die Familie bringen und fühlen sich verantwortlich. Diese Last gehört nicht auf kindliche Schultern.

Kurze Einladung: Wenn du merkst „Ja, das bin ich“ – hol dir Struktur und Halt im Programm „Mutig gehen, frei leben“ (Start im Januar). Warteliste jetzt öffnen, Platz sichern, in Ruhe ankommen.

Schuld vs. Verantwortung

Schuld macht klein und handlungsunfähig. Verantwortung macht klar und handlungsfähig. Ein einfacher Selbsttest: Sag innerlich „Ich bin schuld“ – und spür in den Körper. Sag dann „Ich übernehme Verantwortung“ – und spür den Unterschied.
Verantwortung heißt auch, dem anderen seine Verantwortung zuzutrauen: Dein Gegenüber ist ein erwachsener Mensch, der seinen Schmerz bewältigen kann. Wenn du nicht sprichst, nimmst du dem anderen die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen.

Was du jetzt konkret tun kannst

  • Ehrlich werden (mit dir): Erlaub dir die Wahrheit. Nenn sie beim Namen.

  • Aussprechen: Worte, die nicht gesprochen werden, speichert der Körper. Sprich mit einer vertrauten Person oder hol dir meine professionelle Begleitung.

  • Hilfe annehmen: Du musst das nicht alleine schaffen. Begleitung reduziert Ohnmacht, ordnet Schritte, schützt die Kinderperspektive.

  • Klar trennen: Paarbeziehung auflösen bedeutet nicht Elternschaft auflösen. Team Kind bleibt.

  • Kommunizieren – empathisch & konkret: Unterschiedliche Sprachen (m/w/d) anerkennen, Bedürfnisse klar formulieren, Gespräche vorbereiten.

  • Nervensystem beruhigen: Atem/Regulation, kleine sichere Schritte, realistische Planung. So verarbeitest du Angst, statt sie zu umgehen.

Für die Kinderperspektive

Kinder lernen nicht von dem, was wir sagen, sondern von dem, was wir vorleben. Möchtest du, dass euer Kind später diese Art Beziehung führt? Oder möchtest du vorleben, wie man aufrichtig liebt, Grenzen wahrt, respektvoll kommuniziert und Verantwortung übernimmt?
Eine klar ausgesprochene Trennung in liebevoller Haltung ist oft heilsamer als Jahre der unausgesprochenen Spannung.

Dein nächster Schritt

Wenn du seit Monaten (oder Jahren) zwischen Gehen oder Bleiben pendelst, ist das dein Zeichen: Trag dich jetzt in die Warteliste für „Mutig gehen, frei leben“ ein. Wir starten im Januar. Du bekommst frühzeitig alle Infos, sicherst dir deinen Platz in der Runde der mutigen Frauen und eine Begleitung, die dich aus der Ohnmacht in die Klarheit führt – für dich, für euer Kind und dafür, dass es später sagen kann:
„Ich hatte eine schöne Kindheit – trotz der Trennung meiner Eltern.“

🎧 Hör jetzt die Podcast-Folge „Unausgesprochene Trennung und was sie mit Familien macht“ In der ersten Episode unseres Podcast: Starke Trennungskinder sprechen Katja und ich darüber, warum es so schwer ist, die Trennung auszusprechen, was diese Situation mit dir, deinem Partner und vor allem mit eurem Kind macht und welche kleinen Schritte dir helfen, Klarheit zu finden.
👉 Hier anhören oder überall, wo es Podcasts gibt.


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